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Fallbeispiel

Hamid Bozkurt

Die hier vorgestellte Person ist rein fiktiv und hat keinerlei Bezug zu in der Realität existierenden Menschen.
Die Person „Hamid Bozkurt“ soll eine von vielen verschiedensten Personen darstellen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Hintergrund zur Person: (Beruf, Karriere, Bildung, Familie)
  • Hamid ist 30 Jahre alt und lebt seit 2018 in einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Spandau.
  • Er ist im Iran aufgewachsen und ist als jüngster Sohn sehr behütet aufgewachsen.
  • Im Jahr 2017 begann er seine Flucht über die Türkei, dort arbeitete er 6 Monate in der Gastronomie bevor er nach Deutschland kam.
  • Seine zwei älteren Brüder leben in Frankreich, seine sehr viel jüngere Schwester ist mit den Eltern im Iran geblieben.
  • Er hat keine Familie hier in Deutschland und ist ledig.
  • Hamid besuchte die Schule bis Klasse 8 und ist muttersprachlich alphabetisiert. Im Anschluss an die Schule half er seinem Vater in der Schneiderei. Außerdem half er viel im Haushalt, da seine Mutter an Diabetes erkrankt ist.
  • Sein Deutsch-Level liegt etwa bei B1/B2. Einen Führerschein hat er nicht.
  • Er ist sehr Sport-interessiert bzw. -begeistert.

Motivation zum Ehrenamt:
  • Hamid möchte Deutsche kennenlernen, sich in der Gesellschaft integrieren (bzw. aufgenommen werden) und seine Sprachkenntnisse verbessern. Das könnte ihm letzten Endes auch dabei helfen, einen Job zu finden.
  • Außerdem möchte er der Langeweile in der Unterkunft entkommen und sich ein wenig mehr bewegen.

Herausforderungen:
  • Hamid schreckt vor Papierkram zurück, weil er aufgrund seiner Flucht und dem Asylantrag schon unzählige Male Papiere ausfüllen musste. Außerdem muss er ständig seine komplette Lebensgeschichte erzählen
  • Seine Deutschkenntnisse sind zwar schon ziemlich gut. Trotzdem kann es manchmal herausfordernd für ihn sein, wenn viel und schnell geredet wird.
  • Manchmal muss er dringende, kurzfristige Behörden-Termine wahrnehmen und kann deshalb dann kurzfristig nicht.

Ideales Ehrenamt:
  • Er möchte gerne draußen Sport machen, z.B. Fußball mit Jungs aus dem Kiez.
  • Das Ehrenamt muss zeitlich günstig liegen, damit er weiterhin an seinen Sprachkursen teilnehmen kann.


  • Klar und einfach formulierte Beschreibung des Ehrenamtes
  • Offene und verlässliche Ansprechpartner
  • Rahmenbedingungen:
    • Gute und verlässliche Betreuung
    • Wertschätzender Umgang mit verschiedenen Kulturen
    • Erstellung von Zeugnissen
    • Fortbildungen (z.B. Trainerschein)

Beispiel für eine Anzeige
Suchen ehrenamtlichen Trainer für unsere Jugendfußballmanschaft, Jungs, 10 - 15 J.
Deutschkenntnisse: B1/B2

  • Passende Veröffentlichungsplattformen/Kontaktmöglichkeiten:
    • Aushänge in der Geflüchteten-Unterkunft
    • Ansprache über Ehrenamtskoordinator/in in den Unterkünften
      - Weitergabe der Informationen an Hamid
    • Flyer über das Angebot des Vereins in verschiedenen Sprache

  • Gegenseitiges Kennenlernen
    • Kein einseitiges Ausfragen über seine Fluchtgeschichte
  • Möglichst wenig Papierkram
    • Notwendige Unterlagen gemeinsam Schritt für Schritt durchgehen
  • Kurzes Gespräch mit den wichtigsten Informationen
    • Wann? Wo? Fester Ansprechpartner?
  • Am Schluss den Ort des Engagements zeigen
  • Termine fest absprechen & daran erinnern
    • WhatsApp als Kommunikationskanal

  • Willkommen heißen und im Team vorstellen
  • Rundgang durch die Einrichtung – alle wichtigen Räume zeigen
  • Feste Ansprechperson, die sich Zeit nimmt
    • Beim ersten Mal dabei sein und einen Co-Trainer bereitstellen
    • Immer wieder auf ihn zugehen und ermutigen, Fragen zu stellen
    • Ihm anbieten, dass er Fotos senden kann von Dingen oder Worten, die er nicht versteht
    • Regelmäßig nachfragen, ob er beim nächsten Termin Zeit hat (vielleicht kommen wichtige Termine bei einer Behörde dazwischen)


  • BVG-Tickets und Aufwandsentschädigung ausstellen
  • Fortbildungen anbieten und dabei unterstützen (z.B. Trainerschein)
  • Bescheinigungen über Ehrenamt ausstellen
  • Bei rassistischen Übergriffen sofort einschreiten und ihm verlässlich zur Seite stehen → Maßnahmen ergreifen
  • Auch in anderen Lebenssituationen unter die Arme greifen (offizielle Dokumente verstehen, Kopien anfertigen, etc.)
  • Anerkennung:
    • Als Trainer auf der Website aufführen und auf Festen lobend erwähnen → seine Fähigkeiten und nicht seine Fluchtgeschichte in den Vordergrund stellen
    • Video mit ihm drehen und auf die Website stellen

Was Hamid bewirken könnte:
- Sobald er seine anfängliche Schüchternheit und Sprachbarriere überwunden hat, wird er vom Lernenden zum Trainer und von da zum Mentor für die Jungen.
- Er bringt ein paar Freunde mit, die ebenfalls talentiert sind und mithelfen können.
- Hamid wird die interkulturellen Kompetenzen im gesamten Verein verbessern..

  • In anderes Ehrenamt begleiten
    • Z.B. anderen Verein bei Umzug
  • Gut geschriebene Bescheinigung/Zeugnis erstellen
    • Könnte wichtig für die Jobsuche und seinen Aufenthaltsstatus sein
  • Kontakt halten
    • Kann vielleicht weiterhin als Botschafter fungieren

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